Nein, ich will Euch weder von der trinationalen Zucht von Ökotomaten entlang der Grenze erzählen, noch von meinem so heldenhaft vor der Abreise erworbenen Zelt sprechen… Sondern Euch nur ein wenig verdeutlichen, wie es sich mit dem Veloblog lebt. Von Projekt zu Projekt springen, ist schön und gut, nur muss man auch immer noch die Zeit und einen Internetzugang finden, um Euch davon zu erzählen, möglichst auch noch mit Bildern. Zeit zum Suchen von Schlafplätzen zu finden, ist noch ein ganze andere Geschichte. Mit dem Ergebnis, dass ich dazu übergegangen bin, alles zu kombinieren, meine Gesprächspartner zu fragen, ob sie nicht zufällig, wenn es nicht zu viel verlangt ist, eine Übernachtungsmöglichkeit kennen, einen Garten vielleicht oder eine WG… und ob sie nicht, auch zufällig, vielleicht einen vernünftigen Internetzugang hätten. In Großhennersdorf - seit jeher ein alternatives Dorf, so versichert man mir immer wieder, oft mit einem hinzugefügten “selbst zu DDR-Zeiten” - hat das alles mehr als gut geklappt. Ebenso in Zittau: Kamil, der Tschechischlehrer der Schkola, hat mich in eine WG mitgenommen, die mehr als nett war - und außerdem mit Internetzugang ausgestattet. Und wo ist dabei der Garten? Also, wie das Glück es wollte, hatten die WG-Bewohner für diesen Abend eine Grillparty in ihrem Garten organisiert, zu der ich freundlicherweise eingeladen wurde. Junge Deutsche, Polen und Tschechen waren da: “Ein echtes Drei-Länder-Grillen, extra für dich!”, scherzte einer der Anwesenden. Einige von ihnen sind in Deutschland, um ihre Muttersprache zu unterrichten, würden aber lieber in ihrem Mutterland deutsch unterrichten. Diesem kleinen Kreis gefällt es in Zittau, sie loben mir gerne die Vorzüge der Region. Ich habe mich fast von den Erzählungen der einen und der anderen verführen lassen, von den Einladungen zum Baden, Klettern oder zur Fahrt mit der Zittauer Schmalspurbahn ins Zittauer Gebirge gleich nebenan… Leider hat das alles nichts mit der Oder-Neiße-Grenze zu tun: Also muss ich meine Sachen packen und weiterfahren, den Kopf voller schöner Erinnerungen.
2 Kommentare zu "Kleine Gartenecke"
virginie am 19. Juli 2007 um 20:37
oh génial! Ca a vraiment l’air trop bien…pfff…je suis jalouse! La prochaine, tu pourrais même partir sans tente…!? Toujours auss”débrouille”et chanceuse, me semble-t-il!… Hinterlasse einen Kommentar
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