Es ist kein Zeichen meines Patriotismus, sondern ein Vorschlag von Rebecca: am Sonntag morgen zum Frühstücksbuffet in die alte Bäckerei zu gehen, ist hier quasi Tradition. Man trifft sich oft mit Freunden im Hof des Hauses, das seit etwa 15 Jahren zwei sehr aktive Vereine beherbergt: die Umweltbibliothek (darauf kommen wir noch zurück) und ein kleines Kino. “Das kleinste Kino Deutschlands”, sagt mir Antje, die dort seit mehreren Jahren ehrenamtlich arbeitet und fleißig Formulare ausfüllt, um Subventionen zu bekommen. Das Kunstbauerkino hatte bis September 2005 nur 24 Plätze und hat deren jetzt 62. Jeden Monat werden vier oder fünf Filme gezeigt, immer ein Woche lang, von Donnerstag bis Dienstag. Und nicht irgendwelche, bittesehr: Das Kino wurde 2006 für sein “besonders gutes Programm” ausgezeichnet (BKM - Kinoprogrammpreis 2006). Rebecca freut sich auch über dieses kulturelle Angebot, das es ihr unter anderem vor kurzem erlaubte, mehr über unsere Edith Piaf zu erfahren… Jedes Jahr organisiert das kleine Kino auch das Neisse-Filmfestival und richtet es aus. Die vierte Auflage davon hat im letzten Mai stattgefunden. Es handelt sich dabei um eine Plattform für junge Regisseure und Schauspieler aus Osteuropa, speziell Polen und Tschechen, erklärt mir Antje. Eine trinationale Jury (deutsch, polnisch, tschechisch) vergibt einen Preis für den besten Film, um die gegenseitige Unterstützung und die Kooperation zwischen den Ländern anzuregen. Zusätzlich zur Ausstrahlung der Filme, die in mehreren Kinos der Region stattfindet, wird in der Festivalwoche ein Regie-Workshop für Jugendliche angeboten. “Das Festival zieht nicht nur die Bewohner aus einem Umkreis von 50 Kilometern an, sondern auch Kinofans und Journalisten mehrerer Länder”, erzählt Antje. Treffen wir uns also nächsten Frühling auf einen Film mit Frühstück in der Alten Bäckerei?
3 Kommentare zu "Zu Beginn des Tages: Die Bäckerei"
virginie am 17. Juli 2007 um 22:33
Cette Alte Bäckerei a l’air d’avoir un gros potentiel “mon endroit préféré” : des bouquins, des films et le peti-déj… en route pour Grosshennersdorf! Que d’appétit, cette virginie!… “un bas signe de patriotisme” , c’est un véritable pléonasme,surtout quant on sait le but que tu cherches à atteindre? Hinterlasse einen Kommentar
|