Quer durch den Wald erreichen wir die Grenze. Unterwegs entdecken wir den Golm, höchster Punkt der Insel Usedom. 69 Meter hoch und mit einer ätzenden Geschichte. Denn von dem Ort, wohin viele früher für einige Tage zur Erholung kamen, ist fast nichts mehr übrig. Ein Friedhof für Marinesoldaten ist entstanden. Doch das Datum, das hier niemand vergisst, ist der 12. März 1945. Als die Amerikaner den Hafen bombadierten, der überfüllt war mit Schiffen voller Flüchtlinge und Verwundeter. Mehr als 20.000 Tote. Heute lädt die Gedenkstätte zur Andacht ein und verfügt über eine nahegelegene Jugendbegegnungsstätte. Wir setzen unseren Weg fort. Die Regenkleidung wird eher der Form halber angelegt als dass sie etwas nützt. Zu meiner großen Freude erreichen wir den Grenzübergang im Süden der Insel. Er trennt die Insel, die zum großen Teil deutsch ist, von der polnischen Stadt Świnoujście, im Osten der Insel. Oder eher der Halbinsel. Denn es ist möglich, die Insel mit dem Auto oder dem Zug zu erreichen, wenn man von Westen her kommt. Dies ist auch der Weg, den Sylvia und ihre chinesische Freundin genommen haben, die beide aus Leipzig angereist sind, um die Mannschaft des Veloblog bei ihrer Ankunft wiederzutreffen. Mehr als sechs Stunden mit dem Bus und ein Visa für Yan. Eine wahre Expedition! Der Treffpunkt ist in der Jugendherberge. Und dort ein magischer Vorgang: Als ich die Telefonnummer von Zbigniew Jakobsche nenne, dem Direktor der Stettiner Jugendherberge, der den letzten “Begegnungstag” des Veloblog empfangen hatte, öffnen sich die Türen nicht ohne einen mitwisserischen Blick. Danke für diesen neuen Empfang! Ich verstehe nicht alles, behalte aber die besagte Visitenkarte: ein Mittel, um eine Weltreise zu machen? Nachdem wir die Unterkunft gesichert haben, laufen wir im Zickzack durch den Regen zwischen den mehr oder weniger hohen, mehr oder weniger grauen Häuserblöcken von Świnoujście und suchen für den letzten Abend des Veloblog Zuflucht in einem Restaurant. Sehr komfortabel… wenn die Küche nicht um 22 Uhr schließen würde und uns zwingt, uns im Sklep einzufinden und aus Vielen eine Flasche Wodka auszusuchen…
6 Kommentare zu "Das Wiedersehen in Świnoujście"
Liebe Charlotte! Noch letzte Schritte und wir alle, die Dich direkt und indirekt begleiten, rufen Dir: “DU HAST DAS GESCHAFFT!!” 20 000 morts, c’est beaucoup plus que le nombre officiel de morts lors de l’attentat du 11 septembre 2001, non?! Un autocollant veloblog offert au premier des veloblogueurs qui nous dira exactement le nombre de fois où la marque Zubrowka a été citée ! Bon rassurez-vous, la marque Eristoff (de moins bonne qualité, certes) est présente aussi… Pour le cadeau bonus ! Ah non pardon c’est Smirnoff… c’est pareil !
Jane Proust am 11. September 2007 um 13:32
C’est possible d’avoir un croquis de l’île / presqu’île ?
Sterling am 13. Juli 2014 um 21:25
Heck yeah ba-yebe keep them coming! Hinterlasse einen Kommentar
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